Zur Abwechslung mal etwas anderes, der Beitrag eines Parteimitglieds mit Beobachtungen aus einem Ferienland zum Brauchtum und zum gemeinsamen Feiern – vergleicht man diese Situation mit den Erfahrungen in Deutschland, so macht das nachdenklich …
Wie seit langem bekannt: „Reisen bildet und schafft neue Perspektiven“. Deshalb heute ein Blickpunkt von einer Reise nach Spanien. Die Region Valencia ist die Hochburg der Las Fallas Fiestas und dieses Fest ist seit 2022 sogar Unesco-Weltkulturerbe.
Die Geschichte der Fallas geht auf das 18. Jahrhundert zurück, auf eine Tradition der Zimmerleute. Sie räumten zum Ende des Winters ihre Werkstätten aus und verbrannten die Holzabfälle am 19. März, dem Josefstag. Seit dem 20. Jahrhundert ist aus dem Brauch eine Zunft und Kunst geworden. Die Fallas gehören zu den spektakulärsten Fiestas in der Region Valencia. Zum Beispiel in den Städten Valencia, Denia oder Alzira. Jedes Jahr zwischen dem 15. und 19. März werden die Straßen mit Farbe, Musik und spektakulären Figuren überflutet, um ein weltweit einzigartiges Fest zu feiern. Las Fallas, auf einmal stehen sie da, haushohe Figuren schrill, bunt und lebendig präsentieren sie sich in den Straßen und auf Plätzen dem Publikum.
Die Fallas spiegeln das spanische Lebensgefühl wider, wie sonst keine andere Fiesta. In den Tagen gibt es täglich Böllerkonzerte in den Straßen, nächtliche Feuerwerke und die „Feuernacht“ am 19. März. Es lärmt, posaunt, kracht, raucht, bebt und brennt in den Städten. Vor PyroShops stehen Eltern mit ihren Kindern Schlange, um Feuerwerk zu kaufen. Für die Musik sorgen zig Musikkapellen, die Tag und Nacht aus ihren Instrumenten herausholen, was diese hergeben.
Die Kunstwerke können von allen bewundert werden, ehe sie am 19. März in der Nacht verbrannt werden und aus ihnen ein Häufchen Asche wird.
Es ist faszinierend zu erleben, wie Jung und Alt 14 Trage lang gemeinsam Fiesta feiern, ihr Brauchtum und ihre Herkunft feiern. Feuerwerk und das Verbrennen der Fallas gehört selbstverständlich dazu.
Es werde keine Polizisten oder Sanitäter mit Böller angegriffen. Im Gedränge werden keine Frauen belästigt. Es gibt keine Klimakleber, die sich quer durch die Stadt kleben. Die Jugend zeigt bei dem Fest große Zuversicht und Lust auf Zukunft.
Schön, dass unsere Nachbarn noch Brauchtum und Traditionen pflegen können und es dabei Schritt für Schritt mittels der verwendeten Materialien umweltverträglicher machen. Zusammenhalt zwischen Alt und Jung stärken. Dabei auch noch positive wirtschaftliche Impulse für lokale Unternehmen und Tourismus setzen.
