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Rheinland-Pfalz > Wirtschaftspleiten in RLP

Unternehmen und Arbeitsplätze „futsch“

Manche Unternehmen sind über 100 Jahre alt, haben zwei Weltkriege überstanden – und gehen jetzt innerhalb kurzer Zeit „futsch“.

Seit dem Anstieg der CO2-Steuer in 2021 (die ja stufenweise noch weiter ansteigen soll) und zusätzlich seit Putins Überfall auf die Ukraine sind die Energiepreise explosionsartig angestiegen. Ob Strom oder Gas – überall in Deutschland berichten Unternehmen, dass ihre Energiekosten um das zig-fache angestiegen sind, die Kosten für die Produktion sind so immens gestiegen, dass es unmöglich ist, sie vollständig an die Kunden weiterzugeben. Aber auch die teilweise weitergegebenen Kosten treiben die Preise und die Inflation weiter an.

Auch wenn Habeck als Wirtschaftsminister jetzt stets die Schuld auf den Ukraine-Krieg schiebt: das ist einfach nicht die Wahrheit, das ist ein Versuch, die Wahrheit zu verschummeln! Denn eigentlich ist es seit einigen Jahren das Ziel der Politik, die Energie teurer zu machen, um das Weltklima zu retten. Aber so ganz hat die Politik das wohl nicht zu Ende gedacht, denn nicht nur die bösen Industriebetriebe leiden, sondern auch kleine Unternehmen, Handwerksbetriebe etc.

Nicht nur die Produktion von Kohlesäure ist heruntergefahren worden (was sich auch bei Mineralwasser und Bier bemerkbar macht), sondern auch die Düngemittelproduktion wurde reduziert – das wiederum bedeutet, dass in der Landwirtschaft die Erträge im nächsten Jahr sinken, was wiederum zur Folge hat, dass die Preise für Lebensmittel ab dem nächsten Herbst exorbitant weitersteigen werden.

Einige Betriebe werden das alles nicht stemmen können, auch in Rheinland-Pfalz werden Betriebe und Arbeitsplätze betroffen sein. In loser Folge wollen wir daher eine Liste von Unternehmen aus RLP erstellen, die entweder still und leise schließen (was ja Habeck vor einigen Wochen in der Talkshow meinte) oder die sogar Insolvenz anmelden müssen, weil sie die Kosten für Energie und Personal und alles andere nicht mehr tragen können.

Hier also einige Unternehmen, die durch die Energiepolitik dieser und der letzten Regierungen zumachen oder kurz davor sind:

  • Gießerei Heger (aus Enkenbach-Alsenborn) mit insgesamt vier Unternehmen (Heger-Gruppe, Heger Guss, Heger Pro und Heger GGD) geht in Insolvenz, die Stromkosten in der Gießerei sind von 100.000 Euro pro Monat auf 700.000 Euro gestiegen, betroffen sind 270 Arbeitsplätze
  • Bäckerei Thilmann Brot (aus Wolken im Kreis Mayen-Koblenz) geht wegen Zahlungsunfähigkeit durch die hohen Energiepreise in Insolvenz, hier geht es um 90 Mitarbeiter und Arbeitsplätze
  • Privatbrauerei Bischoff (in Winnweiler) hat während der Corona-Zeit einen Umsatzeinbruch erlebt, jetzt haben die Energiepreise für den Rest gesorgt: das Unternehmen geht in die Insolvenz, die Produktion ist eingestellt, rund 40 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz
  • das Chemieunternehmen Grace in Worms wird von 950 Arbeitsplätzen rund 130 Stellen abbauen – erst vor zwei Jahren wurden für 80 Mio. Euro neue Produktionsstätten geschaffen
  • in Speyer musste der Taschenlampen-Hersteller Ampercell den Gang in die Insolvenz antreten, will über weiter kämpfen, noch über die Runden zu kommen

Und eines der großen Flaggschiffe der Wirtschaft in der Pfalz, die BASF, steht auch nicht mehr so gut da und muss schauen, wo sie sparen kann: die Ammoniakproduktion ist bereits deutlich gedrosselt worden (was Auswirkungen auf die Düngemittelproduktion haben wird), während andere Standorte in Amerika oder Asien weiter ausgebaut werden …

Übrigens: wenn Sie wissen möchten, wie es in anderen Regionen Deutschlands und in Europa um die Industrie bestellt ist, dann schauen Sie einmal hier in diese Dokumentation der De-Industrialisierung

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